Freitag, 26. Februar 2010

Mira und Martina berichten über der Unterrichtseinheit in der Grundschule


Szenen der Aufführung

Am 8. Februar 2010 leiteten das "Abenteuer Vielfalt"-Gruppe 16 Kinder im Alter zwischen 7 und 11 Jahren ins Theaterspielen ein und machten ihre erste Erfahrung als Jugend- bzw. Spielleiter.


Martinas Bericht
Freitag, der 8. Februar, ist ein besonderer Tag gewesen. Das erste und hoffentlich nicht das letzte Mal haben wir die Grundschule am Langen Graben besucht, um den Kindern unser Projekt vorzustellen. 

Am Anfang haben wir eine kleine Show mit unseren Kreativitäts-Übungen gezeigt. Danach haben wir die Kinder aufgefordert, mit uns zu "spielen". Was kann ich dazu sagen? Es war einfach überraschend wie viel Begeisterung und Interesse sie gezeigt haben, darüber hinaus haben sie auch uns viel beigebracht: wieviel Kreativität und Phantasie die Kinder haben, wie schnell sie lernen können und wie sie ohne Verlegenheit jede Rolle übernehmen können. 

In einem Spiel, bei dem man eine Zeitung in etwas Anderes verwandeln soll, haben sie einen Ball, eine Decke, ein Steuerrad und tausend andere Ideen aus der Zeitung gezaubert, die ich mir nicht vorstellen konnte. Und wer kann besser das „Pantomime Spiel“, bei dem man mit Fratzen das Publikum amüsieren soll, als ein Kind? 

Für uns ist natürlich der Rollentausch, vom Belehrten zum Lehrenden, sonderbar gewesen: nicht mehr selbst zu spielen, sondern jemand anderem etwas zu lehren. Sehr interessant waren auch die Unterschiede zwischen unserem Verhalten und dem der Kinder bei den Spielen: wir können als Erwachsene schwerere Rollen übernehmen, mehrere Details erfassen und uns besser konzentrieren. Man muss aber sagen, dass die Kleinen viel Phantasie und Spontanität bewiesen haben, was bei uns Erwachsenen leider schon verloren gegangen ist. 

Wir haben den Kindern an diesem Tag etwas gelernt und durften auch von ihnen lernen.


Miras Bericht
Ich war den ganzen Montag schon ziemlich aufgeregt. Als wir (sieben Spielleiter/innen!) endlich in der Turnhalle der Grundschule am Langen Graben ankamen, war ich total erstaunt wie viele Kinder da waren: es waren ungefähr zwanzig Kinder. Ich hatte vielleicht mit zehn oder zwölf Kindern gerechnet. Nun war ich noch aufgeregter.
Wir führten unsere kleine Performance auf. Es war sehr interessant, denn die Kinder warenein ganz anderes Publikum als die Erwachsenen. Die Kinder haben lauter gelacht. Sie haben auch an anderen Stellen gelacht z. B. bei dem Spiel mit der Zeitung, die in verschiedene Gegenstände verwandelt wird. 
Als wir dann mit den Übungen und Spielen begonnen haben, war ich nicht mehr so aufgeregt. Bei den Spielen hat immer einer von uns angeleitet und die Anderen haben sich beim Spielen unter die Kinder gemischt und mitgemacht.
Dann war ich an der Reihe, ich war sehr nervös, aber zum Glück war meine Stimme ruhig und mein Kopf klar. Das Erklären hat gut geklappt. Meine Übung war eigentlich ein bisschen schwer, doch ich denke die Kinder haben es trozdem sehr gut gemacht. Die Übung heißt "Sound-Ball": man wirft sich einen unsichtbaren Ball zu, der von der ersten Person ein Geräusch, eine Größe und ein Gewicht bekommt. Die Person, die den Ball fängt, nimmt ihn mit den gleichen Eigenschaften an, dann verändert sie die Eigenschaften und wirft den Ball der nächsten Person zu. Für die Kinder war das Ausdenken und Weitergeben der Geräusche besonders schwer. Das Annehmen des Balls und die Veränderung der Größe haben sie gut gemacht. 
Es war eine tolle Erfahrung, weil ich so die Möglichkeit hatte, mich als Spielleiter auszuprobieren. Und am Ende habe ich noch einige Tipps bekommen. Außerdem hat es mir viel Spaß gemacht.

Mira erklärt die Übung "Sound-Ball"
Martina und Philip bei einer Übung mit den Kindern

Text: Martina Boatti und Mira Scherrer, Fotos: Patricia Masibay

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