Montag, 31. Dezember 2012

Rückblick 2012 und Vorschau 2013 - Zehn Jugendbegleiter engagierten sich in fünf Schwäbisch Haller Grundschulen

Aylin und Kristin bei ihrem Einsatz in der Grundschule

Abenteuer Vielfalt Jugendbegleiter blicken zurück auf ihre Zeit mit den Kindern in 2012 und freuen sich auf das kommende Jahr:

in der Grundschule Steinbach
Juni - Juli 2012 und September 2012 - Juni 2013

„2012 war eine Herausforderung, weil wir Teilnehmer verschiedenen Alters und unterschiedlicher Kenntnisstände unter ein Hut bringen mussten.“
Jannik Weiße- Absolvent, Abenteuer Vielfalt Staffel 1

„Ich mache weiter, weil es mir Spaß macht und es mich freut zu sehen, dass die Kinder auch Spaß beim Theaterspielen haben."
Helen Streicher - Absolvent, Abenteuer Vielfalt Staffel 3



in der Grundschule Hessental
Dezember 2011 -  März 2012 und Oktober 2012 - Februar 2013

„2012 war eine Zeit mit manchen Hürden aber es hat trotzdem immer viel Spaß gemacht."
Saskia Schneider - Absolvent, Abenteuer Vielfalt Staffel 2

„Ich mache weiter, weil ich lerne wie ich besser auf die Kinder eingehen kann und dabei auch die Vielfalt der Kinder entdecke.“
Jannika Schneider - Absolvent, Abenteuer Vielfalt Staffel 2



in der Friedensbergschule
Mai - Juni 2012

„2012 war erfahrungsreich. Anfangs war es eine Herausforderung aber nach und nach hat es immer mehr Spaß gemacht und Wirkung bei den Kindern gezeigt.“
Kristin Kumria - Absolvent, Abenteuer Vielfalt Staffel 3

Ich möchte weitermachen als Jugendbegleiter, weil es eine tolle Erfahrung ist und ich gerne mit Kinder arbeite.“
Aylin Saglam - Absolvent, Abenteuer Vielfalt Staffel 3



in der Grundschule Kreuzäcker
April - August 2012

„2012 war schön und angestrengt. Es hat Spaß gemacht die Entwicklung der Kinder anzusehen.“
Claudius Baisch - Absolvent, Abenteuer Vielfalt Staffel 2

„Ich möchte gerne weitermachen, weil ich in meiner Tätigkeit als Jugendbegleiter eine sinnvolle Aufgabe und einen Ausgleich zu meinem Schulalltag sehe.“
Clara Schnell - Absolvent, Abenteuer Vielfalt Staffel 2



in der Rollhof Grundschule
April - Juli 2012

„In 2012 hat mir die Jugendbegleiter Arbeit beigebracht wie man mit Kindern umgeht und wie man ihnen spielerisch etwas beibringt und viel Spass dabei hat.“
Katelynn Ramey - Absolvent, Abenteuer Vielfalt Staffel 3

„Ich möchte gerne weitermachen, weil mir die Arbeit mit Kindern viel Spaß und Freude bringt und ich durch die Dinge, die ich in der Abenteuer Vielfalt Ausbildung gelernt habe mit der Gruppe vieles lebendig darstellen kann.“
Luisa Heinold - Absolvent, Abenteuer Vielfalt Staffel 3


Foto: Patricia Masibay

Sonntag, 23. Dezember 2012

Schöne Erinnerungen – Abenteuer Vielfalt Jugendliche nehmen Teil am Kulturprojekt der Schwäbisch Haller Partnerstadt Neustrelitz.


Kristin Kumria trägt die Gruppe in das Goldene Buch der Stadt Neustrelitz ein. Von links nach rechts: Katelynn (Kate) Ramey, Friederike (Rike) Scherzer, Luisa (Lui) Heinold und Helen Streicher.   Die Gruppe vor dem Turm der Stadtkirche.

In Juni 2012 reiste fünf Absolventen der Abenteuer Vielfalt Staffel 3 auf Einladung nach Neustrelitz, Partnerstadt von Schwäbisch Hall. Unter dem Motto „europäische Begegnungen“ gestaltete die Stadt das Kulturprojekt „Jugend tanzt und musiziert für Europa" als kreative Woche.

Vom 5. bis 11. Juni 2012 trafen sich Jugendliche zwischen 13 und 19 Jahre aus verschiedenen Partnerstädten von Neustrelitz. Neben ihre Vorbereitungen für das große öffentliche Auftritt zum Schluss auf der Festspielbühne im Schlossgarten hatten die Jugendlichen die Gelegenheit sich durch verschiedene Freizeitangebote besser kennen zu lernen. Das Gefühl als Teil einer gemeinsamen Europa sowie das Engagement für Europa sollte durch diese Erfahrungen gestärkt und unterstützt.

Über die Erfahrungen der Abenteuer Vielfalt Gruppe berichtet Kristin Kumria:

Neustrelitz hat etwa 21.200 Einwohner gehört zum Landkreis Mecklenburgische Seenplatte und ist seit 1988 eine Partnerstadt von Schwäbisch Hall.

Ankommen in Groß-Quassow
Als Lui, Kate, Rike, Helen und ich nach einer langen Anreise mit dem Zug endlich in Groß-Quassow ankamen, wussten wir noch nicht so recht, auf was wir uns da eigelassen hatten. Beim Anblick unseres eher bescheidenen Bungalows, in dem wir die nächsten Tage hausen sollten, tauschten wir bereits vielsagende Blicke. Um es kurz zu fassen: Eng und nicht ganz sauber. Es frustrierte uns etwas, dass gleich gegenüber eine Reihe riesengroßer und luxuriös ausschauender Bungalows stand, die zudem unbewohnt waren. Dafür war das Gelände, umso schöner. Viel Grün, viele Bäume und direkt am See und wenn man Glück hatte, lief einem der Camp-Hase, der hier sein zu Hause gefunden hatte, über den Weg.

Zuvor hatte sich uns Andreas Schrader, der das ganze Projekt leitete- und das bereits seit 10 Jahren, vorgestellt und uns begrüßt. Den restlichen Tag verbrachten wir mit der Erkundung des Camps und vor dem Mini-Fernseher in unserem Bungalow.

Erste Tag in Neustrelitz
Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Bus nach Neustrelitz und begaben uns gemeinsam mit den Tänzern aus Russland und Polen ins Rathaus, wo uns Bürgermeister Grund von Neustrelitz, begrüßte, während seine Worte zuerst auf Russisch und anschließend auf Polnisch übersetzt wurden. Danach durfte sich jede Gruppe in das Goldene Buch der Stadt Neustrelitz eintragen. Anschließend machten wir eine Stadtrundfahrt mit dem Bus und betrachteten Neustrelitz von oben auf dem Turm der Stadtkirche. Das Zentrum der Stadt bildet ein großer Kreisverkehr, der mit Bänken, Bäumen und Springbrunnen bestückt ist und von dem Straßen in alle Himmelsrichtungen ausgehen. Die darauffolgende dreistündige Schifffahrt war anfangs noch sehr interessant, zog sich danach aber doch etwas in die Länge, weshalb ich aus versehen, den Kopf auf die Tischplatte gelegt, einschlief. Das Reisen mit der Deutschen Bahn macht einem am zweiten wohl immer noch zu schaffen…

Erkundung und Bewunderung
Am Donnerstag besichtigten wir die nahe liegende Burg Wesenberg und starteten, zurück in Groß Quassow, eine Kanutour auf der
Mecklenburgischen Seeplatte. Wir fuhren durch ein sehr schönes und ruhiges Naturschutzgebiet und beendeten die Kanutour mit einem Wettfahren. Am Abend machten wir uns auf den Weg nach Neubrandenburg und besuchten das Konzert „Vom Broadway in die Welt“ in der hellen und modern eingerichteten Konzertkirche Neubrandenburgs.

Am Tag darauf fuhren wir erneut nach Neustrelitz und besuchten dort das Slawendorf, das 1994 zur Erinnerung an die Zeit, in der Mecklenburg-Vorpommern von slawischen Stämmen besiedelt wurde, direkt am Zierker See gebaut wurde. Uns Abenteurern gefiel dieser Programmpunkt ganz besonders, da wir altertümliches Handwerk, wie Filzen, Specksteinbearbeitung, Weben, Tonen oder Körbe Flechten selbst ausprobieren und anschließend mit nach Hause nehmen durften.

Gegen Nachmittag versammelten sich alle Gruppen in der Turnhalle Jawaharlal-Nehru in Neustrelitz, in der die polnischen und russischen Tänzerinnen und Tänzer ihre Tänze probten. Wir beobachteten sie dabei voller Bewunderung und fragten uns gleichzeitig, wie wir unser Improvisationstheater in die Aufführung im Schlossgarten Neustrelitz geschickt einbauen konnten. Um ehrlich zu sein, herrschte bei uns pure Verzweiflung, da wir das Gefühlt hatten, vollkommen fehl am Platz zu sein. Und der Kommentar von Andreas: „Das sind größtenteils gecastete Tänzer, das sind die Besten der Besten!“ bestätigte uns nur noch mehr darin. Wir waren dagegen einfach nur ein paar Jugendliche in Jeans und T-shirt, die zusammen etwas Spaß haben wollten.

Spielen, Planen, Proben
Unsere Freizeit verbrachten wir unter anderem darin, ein spaßiges Remake von „Rotkäppchen“ zu drehen, da sich die waldige Umgebung sehr dafür anbot. Besondere Outfits oder Kostüme, wie unsere russischen und polnischen Kollegen, besaßen wir nicht. Wir wussten, dass unser Theater etwas ganz anderes war und leiteten eine Krisensitzung ein, in der wir besprachen welche Übungen und Spiele wir präsentieren würden, mit denen wir gleichzeitig das Publikum mit einbinden konnten, denn das war das einzige, was uns einigermaßen angebracht erschien.

Am Samstag probten wir auf der Bühne im Schlossgarten in Neustrelitz unseren kleinen Auftritt und probierten unsere Mikrophone aus. Wir wurden zwischen den Tänzen eigeteilt, um die Aufmerksamkeit des Publikums aufrecht zu erhalten und nach den aktionsreichen Tanzeinlagen wieder etwas Ruhe in das Ganze zu bringen.

Bühne Frei für Vielfalt
Zur Eröffnung des Programms „Jugend tanzt und musiziert für Europa“ ließ man tausend blaue Europaluftballons in den Himmel steigen. Als erstes moderierten Kate und Helen das Spiel „Bank“ an, in dem es darum geht, eine Person wortlos dazu zu bringen, die Bank, auf der sie sitzt, zu verlassen. Dazu holten die beiden ein paar freiwillige Zuschauer, darunter auch Kinder, auf die Bühne. Von juckenden Läusen bis zum bakterienreichen Husten war alles dabei. Das Spiel kam gut an und es wurde oftmals gelacht.

Ich moderierte das zweite Spiel „Image of“ (Bild von), bei dem man Begriffe pantomimisch darstellen musste. Die Anzahl der Freiwilligen war sehr gering (Zitat von Andreas: „Das sind Mecklenburger“, was so viel bedeutete wie „die sind etwas unterkühlt“) und daher forderte ich die gesamte zweite Reihe auf, auf die Bühne zu komme, dich sich nur widerwillig in Bewegung setzte. Auch ein paar kleine Mädels wagten sich nach vorne und alle stellten sich in einer Reihe mit dem Rücken zum Publikum auf. Ich gab Begriffe vor wie z. B „Image of Vampir“, woraufhin sich die Mitspieler umdrehen und gleichzeitig einen Vampir darstellen mussten. Auch dieses Spiel sorgte für die notwendige Erfrischung und Kurzweiligkeit.

Am Ende des Abends bedankte sich Andreas Schrader herzlich bei allen Schauspielern und Gästen. Zum Schluss kamen alle Darsteller auf die Bühne, verbeugten sich und tanzten und klatschten. Auch die Abenteuer Vielfalt Gruppe tanzte mit (wenn auch nicht ganz so professionell). Den Abschluss des Abends krönte ein tolles Feuerwerk. Am nächsten Morgen fuhren wir mit einer Haller Reisegruppe zurück nach Schwäbisch Hall, wobei wir noch eine zweistündige Pause in Halle an der Saale einlegten, die wir nutzten, um uns die Stadt ein wenig anzuschauen. Insgesamt hatten wir viel Spaß, auch wenn wir des Öfteren an unseren Fähigkeiten gezweifelt haben. Nächstes Jahr würden wir gern wieder dabei sein.


Text: Kristin Kumria
Fotos: Farnaz Schaefer, Internationaler Frauenkreis Schwäbisch Hall

Dienstag, 11. Dezember 2012

„Den Umgang mit Vielfalt finde ich abenteuerlich.“  Ein Gespräch mit Theaterpädagoge Andreas Entner

Andreas Entner in Februar 2012, Theaterpädagoge und Schauspieler, sieht schöne Spielmöglichkeiten in seinem neuen Wohnort, Schwäbisch Hall.



Seit Januar 2012 arbeitet Andreas Entner als Theaterpädagoge bei den Freilichtspielen Schwäbisch Hall. Er ist Nachfolger von Verena Sciecielski (nun stolze Mutter von einem Sonntagskind) und das neueste Mitglied des Abenteuer-Vielfalt-Teams.

Andreas Entner ist 36 Jahre alt, geboren in Werner an der Lippe und aufgewachsen im Ruhrgebiet. Schon in seiner Kindheit hat er Erfahrungen auf die Bühne gemacht: „Ich hab' in der Grundschule schon hin und wieder Theater gespielt und schon sehr früh angefangen Musik (Gesang und Gitarre) zu machen. Für mich war die Bühne immer interessant.“ 

Als er 16 war hat er die deutsche Filmkomödie „Kleine Haie“ von Sönke Wortmann gesehen, „wo es halt darum geht, dass ein paar junge Männer auf die Schauspielschule wollen" und er dachte „das ist nicht etwas, das ich mir nur angucken kann, das kann ich ja auch selber machen, wenn ich es will!" Er sprach mit seinen Eltern über seinen Wunsch Schauspieler zu werden und bekam als Antwort: „Ja, das kannst du machen, Junge, aber du muss allein sehen wie du da hin und wieder nachhause kommst.“ Die nächste Schauspielschule war mit öffentlichen Verkehrsmittel fast drei Stunden entfernt. „Fünf, sechs Stunden jeden Tag in der Bahn verbringen, da hatte ich kein Lust zu und so habe ich das erstmal gelassen.“ 

Statt der Schauspielschule hat er zunächst eine Ausbildung zum Informations-technischen-Assistenten angefangen. Nach einem Jahr war ihm allerdings klar, das ist nichts für ihn. Er brach die Berufsschule ab und begann eine drei-jährige Ausbildung im Glaserhandwerk. Nach absolvierter Gesellenprüfung leistete er, mit 19 Jahren, seinen Zivildienst in einem Kinderheim. „Dadurch bin ich auf die Pädagogik aufmerksam geworden.“ Er hatte direkt einen guten Draht zu den Kindern und wurde schnell in den pädagogischen Alltag eingebunden. Die Arbeit machte ihm Spaß und er sah, wie die Kinder, durch seine Unterstützung, vorwärts kamen. 

Nach seinem Zivildienst stand die Entscheidung für seinen nächsten Schritt fest: eine Ausbildung zum Erzieher. In den drei Jahren Ausbildung und der anschließenden Tätigkeit in dem Beruf (fast 4 Jahre) hat er zwar kein Theater gespielt, war aber dennoch auf Bühnen zu finden und zwar als Musiker. Zwei Jahre war er Mitglied im Acapella-Chor „Dizzy Dozen“ und später Sänger einer Rockband.

Während er als Erzieher tätig war, suchte er nach interessanten Möglichkeiten der Weiterbildung. Ursprünglich wollte er sich zum Systemischen Berater ausbilden lassen. Doch dann erfuhr er durch einen Zufall von dem Berufsfeld des Theaterpädagogen. Der alte Traum vom Schauspiel wurde wieder wach gerüttelt und nach kurzem Hin und Her entschied der sich für diesen Weg.

Kurz nachdem er die berufsbegleitende Fortbildung zum Theaterpädagogen beendet hatte, fand er heraus, dass seine Eltern ihn mit 16 „herausgetrickst“ und bewusst vom Plan Schauspieler zu werden abgehalten hatten. „Sie haben mich bis zur Theaterpädagogik komplett und ständig unterstützt. Nur damals, als ich 16 war, wollten Sie nicht, dass ich zur Schauspielschule gehe. Sie hatten einfach Angst, dass ich später auf der Straße sitzen würde. Meine Eltern sind bodenständige Leute.“ 

Nach dieser Enthüllung, wurde ihm klar, er geht jetzt, mit 29 Jahren, zur Schauspielschule. Die Ausbildung in Köln dauerte vier Jahre. Neben der Ausbildung hat er fast alle seine gelernten Fähigkeiten im Nebenjobs als Glaser, als Hausmeister und als Theaterpädagoge (u. a. im Theater im Bauturm) eingesetzt, um die Privatschule zu finanzieren. Nach seine Ausbildung, „habe ich permanent gespielt, war immer auf der Bühne“. Vier Jahre Ausbildung und zwei Jahre auf der Bühne haben ihn etwas „bühnenmüde" gemacht. Er kam an den Punkt, an dem er merkte, er will seinen Fokus auf etwas anders lenken, seine Kreativität frei lassen und eigene Ideen umsetzen.

Darum machte er sich auf die Suche nach einer theaterpädagogischen Stelle, um wieder für eine Zeit hinter die Kulissen zu treten. Er fand „die Treppe". In seinem zweiten Schauspielausbildungsjahr hatte er darüber gehört, „in der Theaterszene sind ist Haller Freilichtspiele Bühne unter diesem Begriff bekannt.“

Er mag die Landschaft dieser Region und als er zum ersten Mal in Schwäbisch ankam, für das Bewerbungsgespräch im Dezember 2011, hat er sich sofort wohlgefühlt in der Stadt. Ebenso im Gespräch mit dem Intendanten Christoph Biermeier und dem Dramaturgen Georg Kisten,„die Leute fand ich sehr sympathisch". Alles ging schnell und im Januar 2012 zog er nach Schwäbisch Hall und war beeindruckt: „Bei allem was ich hier so kurzfristig organisieren musste habe ich erstaunlich viel Unterstützung vom Büro der Freilichtspiele erhalten. Ich dachte, Wow! Ein cooles Team".

Am 16. Januar hat er den Job angefangen und die ersten zwei Wochen waren: „zuhören, zuhören, zuhören, nette Leute kennenlernen, zuhören, zuhören, speichern – mit dem Gefühl, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe.“

Gleich in seiner ersten Woche hat Andreas das Abenteuer Vielfalt Projekt kennengelernt und schon nach der zweiten Woche hat er mitgemacht. Seine Eindruck vom Projekt, „ich war erstmal sehr positiv überrascht, weil ich das gar nicht kannte: das Konzept junge Menschen dazu auszubilden, dass sie noch jüngeren Menschen Theater vermitteln. Das ist eine tolle Idee. Nachdem die 3. Staffel des Projektes gerade zu Ende ging, als ich hier ankam, war ich schon sehr gespannt auf die kommende, die dann mitbetreuen würde. Mittlerweile läuft die 4. Staffel seit ein paar Wochen und es macht einfach riesigen Spaß. Die Gruppe ist super. Ganz unterschiedliche, aufgeschlossene und neugierige junge Menschen, die spielen wollen. Eine tolle Atmosphäre. Ich freue mich immer auf den Dienstagabend und bin gespannt, wohin ich theatermäßig mit der Gruppe reisen darf.“

Wenn er an seine vier Ausbildungen denkt ist „Vielfalt ein Teil meines Leben. Es gibt so viele verschiedene Ansichten, Sichtweisen, Weisheiten, Kulturen – und alle haben ihre Perlen, ihre Schätze". Ganz konkret heißt Vielfalt für ihn, „ein reichhaltiges Angebot und die Freiheit daraus anzuschauen“. Durch seine verschiedenen Ausbildungen, die unterschiedlichen Leute, die er kennenlernt und seine Offenheit und Neugierde, auch gegenüber sich selbst, ist Vielfalt für ihn eine lehrende Bereicherung im Alltag und eine Herausforderung zugleich: „Ich bin sehr lernbegierig, trotzdem stoße ich eigentlich jeden Tag immer wieder an eine Grenze, wo ich das Gefühl habe, ich habe noch nichts verstanden. Ich habe noch nicht begriffen wie die Welt funktioniert. Der Umgang mit Vielfalt ist für mich einfach abenteuerlich."

Mit seinen facettenreichen Fähigkeiten und seiner mannigfaltigen Persönlichkeit erweitert, bereichert und gehört Andreas Entner buchstäblich zum Abenteuer-Vielfalt-Team. 

Andreas leitet die Abenteuer-Vielfalt-Gruppe durch eine Traumreise, November 2012.


Text und Fotos: Patricia Masibay