Donnerstag, 20. März 2014

Abenteuer Vielfalt Staffel 5 auf der Bühne



Sie sind herzlich eingeladen:

Abenteuer Vielfalt auf der Bühne
Culturcafé International 
Montag, 31. März 2014 - Eintritt frei
im Alten Schlachthaus, Haalstraße 9, Schwäbisch Hall
Beginn 19 Uhr


Unter dem Motto „Lernen Sie die Abenteurer kennen” lädt das Theaterprojekt Abenteuer Vielfalt am Montag, den 31. März in den Theatersaal des Alten Schlachthauses ein.

Die fünfte Staffel des Projekts Abenteuer Vielfalt präsentiert eine Mischung aus improvisierten Szenen und Übungen aus der Ausbildung. Danach erzählen aktive Jugendbegleiter über ihre Erfahrungen. 

Bei Abenteuer Vielfalt bilden ein Team aus Theaterpädagogen (Rainer Möck/Kleines Theater Hall e.V. und Andreas Entner/Freilichtspiele Schwäbisch Hall e.V.) und eine Interkulturelle Trainerin (Farnaz Schaefer/Internationaler Frauenkreis Schwäbisch Hall) Jugendlichen im Bereich Interkulturalität und Theaterpädagogoik aus, die im Anschluss an das Projekt ihre erworbenen Fähigkeiten Grund- und Ganztagsschulen zur Verfügung stellen.

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Das Culturcafé International ist eine interkulturelle Veranstaltungsreihe. Regelmäßig gibt es einen lockeren Abend, der von wechselnden Veranstaltern getragen wird.

Freitag, 14. März 2014

Vielfältig und Begabt: Ein Gespräch mit Vivien und Svenja

Vivien (links) und Svenja


Zum fünften Mal des Projekts Abenteuer Vielfalt kommt wieder eine bunte Mischung von unterschiedlichen Teilnehmenden zusammen. Mareike König sprach mit Vivien Yamini und Svenja Hiller und stellt sie vor:

Vivien Yamini ist 19 Jahre alt und erst vor kurzem von Obersontheim nach Schwäbisch Hall gezogen. Im Oktober letzten Jahres hat sie ihrer Freundin Svenja Hiller aus Wolpertshausen von dem Projekt Abenteuer Vielfalt berichtet. Durch Farnaz Schaefer, Mitbegründerin des Internationaler Frauenkreises (IFK) Schwäbisch Hall und Mitglied des Abenteuer Vielfalt Organsiationsteams, hat Vivien von dem Projekt erfahren. Svenja, 17 Jahre alt, war sofort begeistert: „Das ist irgendwas mit Schauspiel, das interessierte mich schon immer“ – und so kamen die beiden zur aktuellen Staffel von Abenteuer Vielfalt.

Erste Berührungen mit dem Theaterspielen
Schon in der Grundschule hat Svenja in einer Theateraufführung mitgespielt. Sie war der König: „das war total peinlich.“ Denn auf der Bühne bekam sie einen Beutel nicht auf, woraufhin eine Lehrerin auf die Bühne kommen musst, um ihr zu helfen.
Obwohl ihr diese erste Erfahrung durchaus peinlich war, wurde ihr dadurch etwas klar: „ich habe gerne Sicherheit, damit ich weiß, dass mir nichts peinliches passiert.“
Vivien hatte Ihre ersten Theateraufführungen in der fünften Klasse der Waldorfschule. Dort wurde Till Eulenspiegel gespielt. „Das hat mir früher schon Spaß gemacht und seitdem hatte ich lange keine Zeit dafür. Aber jetzt ist es wieder soweit. Jetzt mache ich das, was ich will und spiele bei Abenteuer Vielfalt Theater.“

Von Vielfalt und Begabungen
Auf die Frage, was Vielfalt ist, gibt Svenja eine kurze und klare Antwort: „Für mich bedeutet Vielfalt: Kreativität, Abwechslung und keine Einheit.“
Vivien holt dazu etwas weiter aus: „Vielfalt ist für mich die Schönheit in der Schöpfung der Menschen zu erkennen, die Vielfalt der einzelnen Menschen. Die Einzigartigkeit. Die ist überall, man übersieht sie viel zu oft. Denn jeder Mensch hat etwas individuelles, schönes, das ihn Liebenswert macht. Man sollte das nicht übersehen. Jeder ist bei irgendwas begabt. Menschen sind nicht umsonst auf der Welt, jeder hat seine Aufgabe.“
Mit dieser Einstellung hat Vivien auch Ihre Begabung entdeckt: Das Zeichnen und Malen. „Menschen finde ich interessant, ich beobachte sie gerne und zeichne sie auch. So auch Tiere, Pflanzen und Dinge aus der Natur. Ich denke mir Motive aus, oder ich sehe sie und zeichne es sofort.“ 
Auch Svenja findet ihre Begabung in einem künstlerischen Bereich. Sie singt sehr gerne und liebt es zu tanzen. „Ich habe sieben Jahre in einem Verein in Gaildorf getanzt.“ Dort lernte sie eine Mischung aus vielen verschiedenen Tanzrichtungen, aus Hiphop, Bauchtanz, Ballet, Jazz oder auch Stepptanz. Jetzt wo sie nicht mehr in dem Verein ist, tanzt sie in Ihrer Freizeit. Auch bei Abenteuer Vielfalt fällt ihr geschultes Rhythmusgefühl auf.

Das Projekt Abenteuer Vielfalt
Auf die Frage an Vivien, ob sie gerne beim Projekt Abenteur Vielfalt dabei ist, strahlt sie, zusammen mit einem „Jaaa, es ist eine neue Erfahrung auch auf menschlichem Gebiet, es sind viele verschiedene Leute.“ Dem kann Svenja nur mit einem Grinsen und Nicken zustimmen.
„Außerdem ist es ein Ausgleich zum Alltag, weil wir in der Gruppe in einer guten Atmosphäre arbeiten. Wir respektieren uns gegenseitig und das ist ja in der Gesellschaft nicht immer der Fall. Die Übungen, die wir machen helfen sowohl uns als auch bestimmt den Kindern später,“ meint Vivien. Sie hat ausgeholfen im Waldkindergarten in Schwäbisch Hall und seitdem ist für Vivien klar, später möchte sie auch in diesem Bereich arbeiten: „Gerne würde ich Schauspiel oder Pädagogik studieren.“
Wenn es um Theater geht, hat Svenja gerne einen Plan von dem was sie tun soll, so auch von der Richtung, die sie spielen soll. Texte auswendig lernen gibt ihr Sicherheit und macht auch noch Spaß. Im Projekt Abenteuer Vielfalt muss sie improvisieren und das mag sie bis jetzt noch nicht so gerne. „Es macht schon Spaß, aber die Richtung ist unklar.“ Doch Svenja hat sich Ziele gesetzt, sie möchte lernen, wie sie auch ohne Richtung und Plan zurechtkommt. Das ist für sie eine echte Herausforderung. Sie möchte sich auch überwinden, was den Kontakt mit anderen Menschen und neuen Situationen angeht. Dadurch erhofft sie sich selbstbewusster und spontaner zu werden. Das Projekt Abenteuer Vielfalt hat sie dabei schon voran gebracht, denn sie hat neue Freunde gewonnen und Lust am Schauspielen entdeckt.

Text und Foto: Mareike König, Freilichtspiele Schwäbisch Hall

Donnerstag, 6. März 2014

Ja zur Vielfalt! Wir stellen Mareike König vor.

Mareike an einem ihrer Lieblingsorte: draußen am Sportplatz. Auf dem Spielfeld 
abseits der Bühne spielt sie Abwehr und Mittelfeld (rechts, aussen).

Mareike König aus Michelfeld studiert Theater- und Medienwissenschaften sowie Pädagogik in Erlangen. Von Februar bis Ende April 2014 unterstützt sie das Projekt Abenteuer Vielfalt im Rahmen ihrer Tätigkeiten als Praktikantin der Freilichtspiele Schwäbisch Hall.

Mareike wird in den nächsten Tagen und Wochen auf diesem Blog die Abenteurer aus Staffel 5 vorstellen– aber zuerst stellen wir sie vor!

Mareike ist 22 Jahre alt und kommt aus einer fünfköpfigen Familie. Sie besuchte die Realschule im Schulzentrum West und machte im Anschluss ihr Abitur am Aufbaugymnasium in Michelbach. In der Realschule hat sie zwei Jahre an einer Theater AG teilgenommen und am ABG in Michelbach hat sie das Improvisionstheater kennengelernt und drei Jahre mitgespielt. Noch heute spielt sie in einer Impro-Gruppe aus Nürnberg mit.

Sie ist auch außerhalb der Bühne aktiv und kreativ. Sie mag Sport wie Fitness im Studio, Fußball, Badminton und am liebsten Beachvolleyball, weil: „man ist draußen, macht Sport und umgibt sich mit netten Leuten“. Sie bastelt gerne: malt und macht Kollagen. Außerdem schaut sie gern Theaterstücke und Kinofilme an. Gerade hat sie wenig Zeit für Lesen, aber ihr Lieblingsbuch von Paul Watzlawick, Anleitung zum Unglücklichsein, ist griffbereit und sie schwärmt davon weil es „ironisch aufzeigt, dass man eigentlich glücklich sein kann“.

Vom Theater anschauen zum Theater spielen
Mareike hat immer gerne Theaterstücke angeschaut, aber was sie dazu bewegt hat, auf der Bühne zu spielen war der Spass-Faktor: „In Rollen zu schlüpfen macht mir total Spaß. Dass man sich selbst ausprobiert und einen schönen Kontakt zur Umgebung hat, zudem befinde ich mich in einer coolen Gruppe“. Seit ihren ersten Erfahrungen mit dem Improvisationstheater war sie fasziniert: „weil ich denke, dass Spontanität auch für das alltägliche Leben wichtig ist, und ich finde es eine schöne Sache, wenn es so Regeln gibt wie ‚man soll nicht nein sagen‘. Das gibt mir einfach eine schöne Einstellung zum Leben.“ 

Begegnungen mit Vielfalt
Für Mareike ist es nicht schwierig, Vielfalt zu definieren: „Wenn ich an Vielfalt denke, denke ich erstmal an die Natur, und wenn ich weiterdenke, dann an Menschen. Vielfalt ist ein breites Spektrum an verschiedenen Dingen, also Unterschiedlichkeit. Man macht damit jeden Tag Erfahrungen, wenn man andere Menschen trifft. Durch’s Impro-Theater macht man noch speziellere Erfahrungen, weil man sieht, wie unterschiedlich man auf ein bestimmtes Verhalten reagieren kann. Ich glaube, ich gewinne dadurch an Toleranz und an Akzeptanz, dass ich erstmal 'ja' sage und etwas anderes kennen lerne.“ Sie hat dafür ein Beispiel parat: „Ich wollte mich für ein Auslandssemester in Kanada bewerben und war unsicher, bis ein Impro-Kollege mir erzählt hat, wie er die Impro-Regel vom ,ja sagen‘ auf seinem Leben projiziert, um neue Perspektiven zu gewinnen.“ 

Sie kam nach Kanada, um neue Erfahrungen zu machen und lernte dort Deutsches Theater zu schätzen. „Ich kannte nur das, und dadurch war es für mich schon fast normal, dass es so ist.“ Durch den Aufenthalt und die Begegnungen mit Vielfalt hat sie überraschend auch etwas „normales“ als besonders erkennen können.

Für sie ist Vielfalt eine Bereicherung, aber man muss offen sein und hinterfragen. Mareike findet, die Begegnungen mit Vielfalt können helfen, die eigenen Ansichten zu überdenken und neue Erkenntnisse zu gewinnen. Auch wenn es Schwierigkeiten mit Vielfalt gibt: „Ansichten die man nicht unterstützten kann oder gar nicht kennen lernen möchte“, bleibt sie positiv und fällt kein rasches unüberlegtes Urteil. „Ich würde nicht sofort sagen, es ist blöd‘— ich würde nachfragen und mir nach und nach meine Meinung dazu bilden.“

Ein Tag mit der Abenteuer Vielfalt Gruppe
In ihrer Rolle als Praktikantin für die Freilichtspiele Schwäbisch Hall lernt Mareike das Projekt und die Teilnehmenden kennen. Sie findet: „durch Theater etwas kennen lernen, ist immer gut“. Die Gruppe hat sie Anfang Februar zum ersten Mal getroffen und machte gleich bei ein paar Übungen mit. Sie findet die Gruppe vielfältig, und dass grundverschiedene Menschen in dieser Gruppe aufeinander treffen: „Außerhalb dieses Projekts würden sie sich nicht kennen lernen“. Sie sieht, dass es verschiedene Einstellungen zum Projekt gibt, sowie unterschiedliche Persönlichkeiten geprägt durch ihre sozialen Neigungen, Wurzeln und ihren Glauben. Am Anfang kam ihr die Gruppe relativ verstraut vor, „und dann kam eine Gruppenübung, die sie schnell hinbekommen haben. Sie haben es so gut gemacht“. Dieser Zusammenhang hat sie überrascht, weil das für sie am Anfang nicht offensichtlich war. An diesem Tag hat sie gelernt: eine positive „Gruppendynamik ist nicht selbstverständlich— es ist harte Arbeit. Da steckt schon etwas dahinter“.

Es geht weiter
In den kommenden Wochen wird Mareike die individuellen Jugendlichen bei einem Gespräch näher kennen lernen und sie auf diesem Blog vorstellen. Sie ist gespannt, wie es mit der Gruppe weitergeht und freut sich auf das intensive Abenteuer Vielfalt Workshop-Wochenende in März. Nach dem Praktikum hat sie noch ein Jahr Studium zu absolvieren: „Ich weiß nicht genau wo ich landen werde, ich habe noch keine konkrete Vorstellung. Ich weiß, dass ich irgendwas mit Theater machen möchte, aber wo ich lande, bleibt ein Abenteuer.“


Text: Patricia Masibay
Foto: Angelika König

Montag, 3. März 2014

High Five! Zum Fünften Mal Abenteuer Vielfalt!




High Five! Zum Fünften Mal Abenteuer Vielfalt!

Die fünfte Gruppe des Ausbildungsprojekts Abenteuer Vielfalt trifft sich seit Oktober 2013 jeden Dienstag um 16.45 Uhr in der VHS Schwäbisch Hall. Zwei Stunden lang spielen und improvisieren 12 unterschiedliche Jugendliche mit einem gemeinsamen Ziel: ihre interkulturellen Kompetenzen zu erweitern und theaterpädagogische Fähigkeiten zu erlangen, die zum Leiten einer Kindergruppe hilfreich sind. 


„Die Gemeinschaft wächst zusammen; das stärkt immer mehr das Vertrauen in der Gruppe und es steigert die Lust am Spiel und zur Improvisation. Es macht einfach Spaß, wenn alle mitmachen,  sich zeigen und sich trauen - eine Grundvoraussetzung für die künftige Arbeit mit den Kindern. Wir freuen uns auf das kommende Intensiv-Wochenende, das am Freitagnachmittag im Lemberghaus startet,“ berichtet Theaterpädagoge Rainer Möck, Mitglied im Ausbildungsteam.



Die Gruppe improvisiert eine Szene

Fotos: Mareike König (oben) und Ana Carmem Thalacker (Gruppe)