Sonntag, 13. Oktober 2013

"Alle hatten Spaß und kommen wieder! Mach mit!"


Noch Plätze frei für Kurzentschlossene im Theaterprojekt Abenteuer Vielfalt. Anmeldung am 15. und 22. Oktober 2013 noch möglich.

„Der Schnuppertermin für unsere 5. Staffel des Abenteuer-Vielfalt-Projekts brachte neun interessierte Jugendliche zusammen. Sie waren offen, zunächst etwas schüchtern und verhalten, aber schnell auftauend! Sie sind eine sehr bunte, sympathische Truppe," berichtet Andreas Entner über das Kennenlernen der neue Gruppe. "Alle hatten Spaß und  kommen wieder."


Das Team freut sich auf Euch! Kommt einfach vorbei— verschafft Euch euren eigenen Eindruck! Jugendliche im Alter zwischen 15 und 19 Jahre können sich bis spätestens zum 22. Oktober anmelden. Die Teilnahme am Projekt ist kostenlos.


Abenteuer Vielfalt 5 (2013/2014)
Jeden Dienstag von 16.45 bis 18.45 Uhr
Nächste Schnuppertermine: 15. und 22. Oktober 2013
Im Bewegungsraum der Volkshochschule Schwäbisch Hall (im Nordgebäude, dritter Stock, von der Treppe aus links) im Haus der Bildung (beim Kocherquartier).


Freitag, 13. September 2013

Abenteuer Vielfalt Staffel 2013/2014: Anmeldung am 15. September beim Haller Freundschaftstag


Sei dabei: Abenteuer Vielfalt Staffel 2013/2014

Die fünfte Staffel des interkulturellen Ausbildungsprojekts „Abenteuer Vielfalt“ beginnt am 8. Oktober 2013!

Durch das Projekt kommt jedes Jahr eine bunte Mischung von Jugendlichen zusammen. Vielfältige Hintergründe, Interessen und Erfahrungen treffen hier aufeinander. Manche kommen, weil sie etwas Neues lernen möchten, andere, weil sie die Theaterarbeit kennenlernen oder ihre Erfahrungen in dem Bereich vertiefen möchten, wieder andere, weil sie gerne mit Kindern arbeiten. Alle bisherigen Teilnehmer/innen haben in der Ausbildung interessante Leute kennengelernt, neue Kontakte geknüpft und tolle Freunde gefunden. Sie haben unerwartete Fähigkeiten in sich entdeckt und andere gestärkt und vor allem Spaß gehabt!


Mach mit!

Anmeldung: Am 15. September beim Freundschaftstag (am Stand des Internationalen Frauenkreises Schwäbisch Hall), oder zu Beginn der Ausbildung am 08. Oktober in der VHS (3. OG Bewegungsraum). Du kannst auch eine kurze E-Mail an m.miara@vhs-sha.de schreiben mit Deinem Namen, Deinem Alter, Deiner Telefonnummer und gib als Betreff: „Abenteuer Vielfalt 5“ an.


Abenteuer Vielfalt 5 (2013/14)
Ausbildung dienstags von 16.45 bis 18.45 Uhr
08. Oktober 2013 - 18. März 2014
Volkshochschule Schwäbisch Hall, Haus der Bildung (beim Kocherquartier)
Praxisteil als Jugendbegleiter/in in einer Haller Grundschule zwischen April und Juli 2014


Samstag, 10. August 2013

Jetzt hat man's geschafft!



Am 9. Juli 2013 fand die Zertifikatsübergabe für die vierte Staffel der Abenteuer Vielfalt Ausbildung zum Jugendbegleiter statt. 

Die neun jugendlichen Teilnehmer des interkulturellen Theaterprojekts „Abenteuer Vielfalt" schlossen erfolgreich ihre Ausbildung zum Jugendbegleiter ab und feierten am 15. Juli gemeinsam mit dem Abenteuer Vielfalt Team beim Pizza Essen.

Die Zertifikate bürgen für die neugewonnenen Fähigkeiten und Erfahrungen. Fast alle Teilnehmer haben schon ihre Können erfolgreich unter Beweis gestellt und hatten ihre ersten Erlebnisse als Jugendbegleiter in Haller Grundschulen in den vergangenen drei Monaten.

Desirée Mohn nahm ihr Zertifikat mit gemischten Gefühlen entgegen: "Es ist traurig weil alles vorbei ist. Es ist ein Abschluss, aber gleichzeitig bin ich froh über das Erlernte und über die Zeit, die ich mit den Anderen verbracht habe."

„Es ist ein gutes Gefühl dieses Zertifikat zu haben“ sagt Judith Buchsteiner. "Wir haben dafür neun Monate, fast ein ganzes Jahr, gearbeitet. Jetzt haben wir es geschafft!" Sie empfiehlt die Ausbildung, weil man dadurch viel lernen und neue Leute kennenlernen kann: „Es macht echt Spaß. Wenn ich es nicht schon gemacht hätte, würde ich es nochmals machen!"

Die fünfte Staffel startet am 8. Oktober 2013. Jugendliche zwischen 15 und 19 Jahre können sich jetzt schon bei der Volkshochschule per E-Mail anmelden. Bitte die E-Mail unter Angabe von Name, Alter, Telefonnummer und dem Betreff: „Abenteuer Vielfalt 5" an info@vhs-sha.de senden. Die Teilnahme ist kostenlos.

Das Foto zeigt die Absolventen Judith Buchsteiner (8), Antonia Heger (5), Desirée Mohn (4), Gerry Müller-Karschin (6), Kathatrina Kohler (7), Eva Schallwig (1), Aline Schmidt (3), und Kim Zeltwanger (2) sowie die Theaterpädagogen Andreas Entner (d) und Rainer Möck (b), Jugendbegleiter Koordinatorinnen für die Grundschule Farnaz Schaefer (a) und Ana Thalacker (c). Hinter der Kamera steht und fotografiert Georg Kistner. Nicht auf dem Bild: Katja Bolsinger, Absolventin; Interkulturelle Trainerinnen Patricia Masibay und Andrea Wanner und Marcel Miara, Organisation.



Donnerstag, 4. Juli 2013

„Genau das richtige finden“ – Kim und Eva über Abenteuer Vielfalt

Kim (links) und Eva (kb)

Die 4. Staffel von Abenteuer Vielfalt birgt wieder eine große Mischung junger Menschen. Katja Bolsinger hat sich mit Kim und Eva unterhalten und stellt die beiden neuen Teilnehmerinnen von Abenteuer Vielfalt vor:

Kim Zeltwanger ist 14 Jahre alt und wohnt gemeinsam mit ihrer Familie in Bubenorbis, einem Teilort von Mainhardt in der Nähe von Schwäbisch Hall. Gemeinsam mit Gerry Müller-Karschin (auch bei Abenteuer Vielfalt) geht Kim in die Realschule Mainhardt. Über sich selbst sagt sie: „Ich bin ein junger, offener und lustiger Mensch.“ Kim wollte mit Gerry gemeinsam etwas Neues ausprobieren und entdecken.

Eva-Maureen Schallwig („Eva reicht“) ist schon 17 Jahre alt und auch sie wohnt nicht direkt in Schwäbisch Hall sondern im Ortsteil Gottwollshausen. Dort lebt sie gemeinsam mit ihrer großen Familie, mit ihren Eltern, ihren drei Brüdern (19, 21, und 25) und ihrer großen Schwester (23). Eva geht in die 11. Klasse in das Erasmus-Widmann-Gymnasium in Schwäbisch Hall. 

Kim und Eva haben sich bei Abenteuer Vielfalt kennen- und schätzengelernt. Und die beiden finden immer wieder Gemeinsamkeiten. Zum Beispiel mögen beide keinen Fisch und keine Pilze. „Kutteln sind echt richtig widerlich!“, meinen die zwei. 

Kim spielt gerne Fußball. Seit zwei Jahren ist Sie Stürmer beim TSV Michelfeld. Eva ist leidenschaftliche Zeichnerin: „Ja, ich zeichne eigentlich schon solange ich denken kann. Im Kindi hat es angefangen. Und seitdem hab ich immer einen Stift und einen Block dabei. Manchmal zeichne ich auch im Unterricht“, verrät sie und grinst.


Erfahrung mit Theater
Solange Eva zurückdenken kann stand sie in irgendeiner Form auf der Bühne vor Publikum. Ob sie nun gesungen, getanzt oder gespielt hat: „Ich steh eigentlich schon immer auf der Bühne!“ Als sie in der ersten Klasse in Jagsthausen bei den Burgfestspielen das Stück „Ronja Räubertochter“ gesehen hat, war sie völlig fasziniert. „Seit der zweiten Klasse war ich in der Theater-AG. Und dann wirklich Stücke in denen ich große Rollen gespielt habe, sind im Gymnasium gewesen. In der 7. Klasse habe ich bei ,Dracula‘ mitgespielt. Das war echt toll. Und jetzt in der neunten hab ich bei ,Die Amazonen‘ mitspielen dürfen. Ich hatte dabei immer Rollen mit denen ich zufrieden war und sie gerne gespielt habe.“

Als die Frage nach dem schönsten Theaterstück auftaucht, muss Eva erst überlegen. Dann jedoch findet sie, dass die Karl-May-Festspiele in Lübeck einfach der Oberknaller sind. Kim hingegen hat nicht viel Erfahrung mit Theater. Sie hat zweimal in der weiterführende Schule mitgespielt und kann sich auch gar nicht wirklich entscheiden, welches das tollste und welches das schönste Theaterstück für sie war oder ist. 


Vielfalt
„Vielfalt heißt für mich, wenn man in einem großen Haufen Dreck, Müll oder Mist genau das richtige findet.“ Eva meint damit, die große Artenvielfalt, die es auf der Welt gibt. Es gibt soviele Früchte, soviele verschiedene Pflanzen, Blumen oder Tiere. Und wenn man unter alledem genau das findet, was man gesucht hat, oder das was einem gefällt, dann ist das die persönliche Vielfalt. 

Kim denkt lange nach. Schließlich weiß sie es: „Vielfalt ist das Essen!“ Kim und Essen, das ist so wie Butterbrot und Konfitüre und Baum und Blätter. Denn Kim kann immer und überall Essen. Sie hat auch immer Hunger, und trotzdem ist sie so dünn wie eine Bohnenstange. „Wenn man zum Beispiel zu McDonalds geht….“ Nun vergleicht Kim fast fünf Minuten lang, wie man Burger unterscheiden kann, und was es doch für eine Vielfalt an Burgern gibt. Und das nicht nur bei McDonalds. „Aber eigentlich mag ich Pommes lieber als Burger.“ Nun grinst auch sie.


Abenteuer Vielfalt
„Das ist einfach nur genial!“ So denken beide, über die vergangenen Dienstagsstunden. „Und macht einfach richtig viel Spaß und das ist genau das Richtige wenn man einen stressigen Schultag hinter sich hat, vielleicht eine Arbeit geschrieben hat, oder es sonst einfach anstrengend war.“

Eva erzählt, dass sie durch ihre Freundin Desirée zu Abenteuer Vielfalt kam. Denn Desirée hat einfach gesagt: „Eva, du kommst da mit, das ist so genial, das kannst du nicht glauben!“ Und so war es dann schließlich schon am ersten Abend. So hat Eva beschlossen Jugendbegleiter zu werden. 

Kim ist mit Gerry mitgekommen und Gerry meinte auch: „Es ist nur genial. Das MUSS SEIN!“ Und weil Kim gerade sowieso auf der Suche nach etwas Neuem war, hat sie auch gleich eingestimmt mit zu gehen. 

„Das Beste ist ganz klar das Improvisieren.“ sagen beide. Denn wenn man plötzlich ein Hund ist, und laut bellt, und sich keiner wundert, oder komisch schaut, dann kann man nur bei Abenteuer Vielfalt gelandet sein“, erzählt Eva. Kim stimmt ihr zu: „Ja, wenn man unter den Leuten draußen ist, dann kommt das vielleicht komisch, wenn man plötzlich den Hund gibt.“ Nun lachen beide. 

„Andreas und Rainer haben uns sehr geholfen, die verschiedenen Spiele und Techniken zu verstehen, zu lernen.“ Da sind sich beide einig. „Für uns beide war das eine geniale Erfahrung. Wir haben so schnell gelernt, sich gegenseitig zu vertrauen, miteinander umzugehen und miteinander Theater zu machen.“ Und das hat beiden sehr viel Spaß gemacht.

Eva möchte nach der Schule irgendwann eine Ausbildung zur Maskenbildnerin machen am liebsten in Berlin. Gerade engagiert sie sich mit Desirée Mohn als Jugendbegleiter in der Grundschule Hessental. 

Kim möchte nach der Schule zur Polizei. Aber erst leitet sie mit Gerry Müller-Karschin eine Kindergruppe in der Haller Grundschule „Am Langer Graben“.



Kim und Eva auf der Bühne

Kim und Eva improvisieren bei der Abschlusspräsentation des Projekts in Schwäbisch Hall:

(ab/fls)
(pm)
Kim improvisiert in Karlsruhe beim Austausch-Wochenende (pm)

Text: Katja Bolsinger, Freilichtspiele Schwäbisch Hall
Bilder: Katja Bolsinger (kb), Anne Brüssel, Freilichtspiele Schwäbisch Hall (ab/fls) und Patricia Masibay (pm).


Donnerstag, 20. Juni 2013

Neues gelernt innerhalb kurzer Zeit! Ein Gespräch mit Desirée und Gerry

Desirée und Gerry

Die vierte Staffel von Abenteuer Vielfalt hat interessante, unterschiedliche und jugendliche Teilnehmer. Katja Bolsinger sprach mit Desirée Mohn und Gerry Müller-Karschin und stellt sie vor:

Desirée Viktoria Mohn ist 17 Jahre alt und , wohnt gemeinsam mit ihren Eltern in Fichtenberg bei Gaildorf. Erst seit einem Jahr geht Desirée nach Schwäbisch Hall auf das Erasmus-Wiedmann-Gymnasium in die 11. Klasse. In Schwäbisch Hall fühlt Sie sich wohl und hat ihren Freundeskreis.

Gerald Müller-Karschin ist 16 Jahre alt und sagt bei unserem Gespräch als Erstes: „Mein Name ist Gerry! Nur Gerry, nix anderes!“ Gemeinsam mit seinen Eltern wohnt Gerry seit drei Jahren in Mainhardt und geht dort in die Realschule. Geboren ist Gerry in Ludwigsburg. Er hat schon an vielen verschiedenen Orten gewohnt: in Korntal, Ditzingen, Remseck und zuletzt in Gottwollshausen. Vielleicht sagt er deshalb: „Ich bin rundum ein sozialer Mensch!“

Auf ihrer Interessenliste steht Musik bei Desirée weit oben. Sie spielt mit Leidenschaft Gitarre — „Egal ob klassisch oder ganz rockig!“ Sie lächelt und meint: „Dann kann man super gut dazu singen — das macht mir Spaß!“ Kreativität ist bei Ihr auch kein Fremdwort. In ihrem Zimmer wird regelmäßig umgebaut und neu dekoriert.

Gerry ist genau wie Desirée sehr musikalisch. Er singt im Chor der Schule und spielt Posaune. Aber am liebsten fährt er mit seinem Motorrad (Honda XL Varadero 125) durch die Gegend in und um Mainhardt und Schwäbisch Hall.



Erfahrung mit Theater
„Die kleine Hexe hab ich gesehen, da war ich vier oder so. Das war richtig süß!“, meint Desirée als sie von ihrem ersten Theaterstück, das sie gesehen hat, erzählt. Aber ganz klar, die schönsten Stücke sind und bleiben „Sommernachtstraum“ und „Sommer of Love“ von den Freilichtspielen auf der großen Treppe in Schwäbisch Hall.

Sie erzählt weiter: „Ich selber spiele super gerne Theater. Im Schultheater habe ich sehr viel gespielt. Theater ist mein liebstes Hobby! Ich spiele dieses Jahr auch im Jugendensemble der Freilichtspiele Schwäbisch Hall bei der Produktion „NICHTS. Was im Leben wichtig ist.“ Wir hatten am 28. März Premiere!!!“

Gerry ist erstmal völlig überfragt: „Ich hab schon so viele kleine Projekte gestartet. Ich weiß eigentlich gar nicht wo ich anfangen soll, mit dem erzählen.“ Er hat als Kind „Die Zauberflöte“ geschaut. Da war er ganz fasziniert. Und seit dem singt und spielt er in den Theaterprojekten seiner Schule mit.



Vielfalt
Da sind sich beide einig: „Vielfalt ist so artenreich, man kann das gar nicht genau sagen, was es bedeutet oder umfasst.“

Desirée kann sich Vielfalt besser vorstellen, wenn sie auf den Markt geht. „Ich bin ein Salatesser. Und großer Fan von bunten Salaten mit viel Würze und verschiedenen bunten Gemüse Sorten. Wenn ich auf den Markt oder in den Discounter gehe und an der Frischetheke stehe, dann kann ich mich oft nicht entscheiden, was ich für Salat heute essen möchte. Nun der Feldsalat ist mein Lieblingssalat, und selbst den gibt es in verschiedenen Größen und Sorten. Vielfalt hört nie auf.“ Desirée lächelt und schiebt sich eine Gabel mit ihrem Salat, den Sie zum Interview mitgebracht hat, in den Mund.

„Naja, mit Salat kann ich Vielfalt nicht vergleichen,“ meint Gerry und lacht sich schlapp. Für Ihn gibt es ganz klar andere Prioritäten wie Gemüse!
„Vergleichen kann man Vielfalt nicht. Beispiele aufzählen vielleicht. Ich habe Vielfalt im Motorrad-Laden erlebt.“ Er muss wieder schmunzeln. „Ich bin halt ein Junge!“„Wenn ich da vor einer riesigen Auswahl an Motorrädern und Mopeds stehe, dann muss ich schon sagen, ist die Vielfalt der Technik super groß.“ Das ist für ihn das einzige Erlebnis, das er selbst momentan mit Vielfalt in Verbindung bringt. Er ist so überwältigt, dass er erst Zeit braucht, um sich mit dem Gedanken der Vielfalt zu beschäftigen.


Abenteuer Vielfalt
Gerry ist einer der ersten Teilnehmer von Abenteuer Vielfalt Staffel 4. Seine Mutter brachte ihn auf die Idee mal zu schnuppern. „Mit meinem Motorrad bin ich dann also zu dem ersten Termin hingerauscht und kam gleich mal zu spät. Ich komme eigentlich immer zu spät. Das ist aber auch nicht schlimm, das sind die Leute von mir gewohnt.“ Wieder muss er lachen.

Nun erzählt Gerry, wie er das Abenteuer so erlebt. „Das Beste sind ganz klar unsere Theaterpädagogen. Andreas und Rainer sind super. Wir haben ganz viel von Ihnen gelernt. Ich liebe es, wenn wir zusammen improvisieren. Dieses ganze Projekt macht mir richtig Spaß. Das ist so eine tolle Erfahrung. Wenn ich mit meinen Abenteuerkollegen spiele, und wir uns auf uns selber konzentrieren und ganz neue Sachen an uns selber feststellen und Fähigkeiten entdecken, dann ist das echt richtig spaßig.“

Für Gerry war und ist dieses Projekt der Oberknaller. Bei dem Austausch-Wochenende in Karlsruhe hat er am meisten gelernt. „In Karlsruhe, das war Klasse, habe ich für mich sehr viel entdeckt. Es war mir nie klar, dass man innerhalb weniger Stunden durch theatermachen so viel Vertrauen zueinander aufbauen kann, wie wir das gemacht haben.“ Gerry ist total begeistert.

Und auch Desirée erzählt mit voll strahlenden Augen, wie viel Spaß sie an Abenteuer Vielfalt hat. „Durch Katja, auch im Jugendclub der Freilichtspiele Hall, bin ich auf das Projekt aufmerksam geworden. Katja unterstützt Abenteuer Vielfalt [als FSJ-lerin] und hat mich einfach von unserer Probe mit zu dem Projekt genommen. Ich war da auch gleich herzlich willkommen.“ Desirée schaut zu Gerry und bietet ihm eine Gabel Salat an.

„Ich hab dann auch gleich meine beste Freundin Eva mit zum Projekt genommen. Wir haben immer eine große Gaudi. Bis Andreas dann schimpft wenn wir zu viel lachen.“Sie muss nun auch lachen und erstmal den Salat runterschlucken. Dann erzählt sie weiter: „Das Beste ist für mich ganz klar, diese neue Erfahrung der Improvisation. Ich mach ja schon lange Theater. Aber improvisiert habe ich noch nie zuvor. Wenn man einfach mal so anfängt zu heulen und im nächsten Moment wieder lacht und ganz aufdreht”, das begeistert Desirée: „Die beiden haben es einfach drauf!“

Gerry und Desirée sind sich einig: „So viele neue Sachen haben wir schon lange nicht mehr innerhalb von so einem kurzen Zeitraum gelernt. Wir können nur weiterempfehlen und sind eigentlich sehr traurig, dass wir keine theaterpädagogischen Einheiten mehr haben!“

Aber beide freuen sich, ihre gelernten Fähigkeiten nun in der Praxis einzusetzen. Freitags, seit Ende April, leitet Desirée mit Eva Schallwig eine Kindergruppe in der Hessentaler Grundschule. Seit dem 15. April engagieren sich Gerry und Kim Zettwanger Montags in der Haller Grundschule “Am Langen Graben”.

Takita! Chin, chin! Desirée und Gerry lernen ein Spiel von den Karlsruher Jugendlichen von Tiyatro Diyalog beim Austausch Wochenende.
Desirée improvisiert mit ihrer besten Freundin Eva auf der Bühne im Studio Theater in Karlsruhe.
Gerry beim "Toaster" Spiel mit den Karlsruher Jugendlichen.

Text: Kajta Bolsinger, Freilichtspiele Schwäbisch Hall
Fotos: Katja Bolsinger (Porträt Bild oben) und Patricia Masibay

Mittwoch, 24. April 2013

„Neue Freunde“: Ein Gespräch mit Antonia aus Schwäbisch Hall und Ava aus Karlsruhe

Antonia und Ava (rechts)
Die 4. Staffel von „Abenteuer Vielfalt“ birgt wieder eine große Mischung junger Menschen. Beim Austausch-Wochenende mit der Theatergruppe „Akzent“ vom Tiyatro Diyalog in Karlsruhe treffen sich Antonia aus Schwäbisch Hall und Ava aus Karlsruhe. 

Katja Bolsinger sprach mit Antonia Heger vom Projekt „Abenteuer Vielfalt“ und Ava Hansmann von der Theatergruppe „Akzent“ in Februar 2013 während der Austausch-Wochenende. Hier folgt ihre Vorstellung der zwei begeisterten, freundlichen Jugendliche: 

Antonia Heger ist 16 Jahre alt und geht auf das Evangelische Schulzentrum in Michelbach/Bilz. Erst seit einigen Jahre wohnt Antonia mit Mama, Papa, Schwester und Bruder in Schwäbisch Hall. Eigentlich ist Antonia aus Öhringen. „Ich bin ein offener Mensch!“, wirft Antonia in den Raum. Tatsächlich hat sie  schon viele verschiedene Dinge ausprobiert, von Klavierunterricht bis zur Geige; über Schwimmen zur Trommel bis hin zum Theater, wo sie nun endlich gelandet ist. Egal ob es der Schulchor ist oder gar eine Oper, in der sie mitspielt: Hauptsache „Bühnenfeel“! 


Ava Hansmann ist 14 Jahre alt und geht in Karlsruhe auf die Waldorfschule. Ava wohnt schon immer in Karlsruhe. Mit Mutti und Vati und der kleinen Schwester ist Ava ganz glücklich. Mit einem Lächeln berichtet Ava: „Ich bin auch ein offener Mensch!“ Denn auch Ava hat viele Hobbys. Während der Workshop-Pausen massiert Ava mit Hingabe. Bücher wie „Der Hobbit“ faszinieren, Dokumentationen aus der NS-Zeit schockieren Avas Leseaugen. Sie zeichnet gerne, geht gerne raus, trifft sich oft mit Freunden. Kung Fu betreibt sie sehr gerne. Aber seit fast acht Jahren gehört dem Theater ihre größte Leidenschaft. Und so begeistert steht sie auch auf der Bühne.  

Erfahrung mit Theater
Durch Antonias Mutter, die selbst eine Theatergruppe leitet, wurde Antonias Interesse am Theater geweckt. Mit sechs Jahren durfte sie bei der Produktion „Kein Krieg in Troja“ mitspielen. Antonia hat auch bei einem Opernprojekt teilgenommen. Doch Ihr absolutes Lieblingsstück ist „Faust I“ vom Johann Wolfgang Goethe: „ Kein Drama ist besser!“ 

Ava spielt seit fast acht Jahren in verschiedenen Gruppen. Mit sieben Jahren hat sie bei dem Miniclub des Karlsruher Theaters angefangen. Nun spielt Ava seit fast zwei Jahren in der Theatergruppe „Akzent“ des Tiyatro Diyalog mit. Theaterpädagogen bzw. ihr „Theaterpapa“ Rusen Kartaloglu und „Theatermami“ Lamis Klein haben Ava viel beigebracht. 

Das Austausch-Wochenende ist begegnungsreich aber auch voll mit Theater-Improvisationübungen. Beide sind sich einig: „Theater mit Text ist besser als Improvisation!“ Aber trotzdem machen beide gerne mit und freuen sich auf den öffentliche Impro-Aufführung nach dem Workshop . 

Vielfalt
„Es ist Verschiedenes möglich!“, meint Antonia. Interkulturell und Reichtum gehören auf jeden Fall zu den beiden ersten Punkten, die für Antonia wichtig sind, wenn sie über Vielfalt berichtet. Sie erzählt: „Es ist eigentlich so: wir waren vor einigen Jahren in Italien im Urlaub und dort habe ich viele verschiedene Fischarten und Pflanzenarten entdecken können. Das hat mich wirklich beeindruckt.“ Für sie gibt es zwei Sorten von Vielfalt. Die eine ist die Natur. Und die andere, der Mensch. Es gibt nichts Interessanteres als das Leben: Augenfarbe und Hautfarbe, Haarfarbe und Form, Kleidungsstil und Kultur, Land und Region, Freundeskreis und Familie, Stadt und Land: „Uns prägt so vieles. Und das ist eben die Vielfalt“ 


Auch Ava sieht den Menschen und das Leben an sich als die größte Vielfalt. „Hauptsache es ist bunt und verrückt!“ Sie lacht. Mit einem Paradiesvogel kann sich Ava Vielfalt am besten erklären. „Es ist egal wie man ist, was man ist, oder wo man ist. Man muss nur wissen was um einen ist, und dass man Phantasie hat. Dann kann man Vielfalt sehen.“ „Ich war in Sylt im Urlaub. Und wenn man dort auf einer Düne steht, dann kann man Vielfalt sogar spüren.“ Mehr muss Ava nicht sagen— man sieht, dass ihre Gedanken gerade durch die Lüfte schweifen. 

In einem Punkt sind sich beide wieder einig: „Anhand verschiedener Kulturen ist es jedem Individuum möglich, Vielfalt zu 

Abenteuer Vielfalt“ begegnet „Akzent“
Antonia ist durch ihre Mutter auf das Theaterprojekt „Abenteuer Vielfalt“ gekommen. „Einfach mal etwas Neues sehen und ausprobieren. Dafür nehme ich mir gerne Zeit!“, lächelt sie. Jeder Dienstag ist eine neue Erfahrung. Und jeden Dienstag lernt man mehr. Für Antonia ist „Abenteuer Vielfalt“ eine neue Entdeckung in der großen Theaterwelt. Zuvor hat sie noch nie mit Improvisation zu tun gehabt, und deshalb freut sie sich jeden Dienstag aufs Neue. 

Das Begegnungswochenende am Sandkorn-Theater in Karlsruhe bedeutet für Antonia und Ava viel: „Wir haben viele neue Leute kennen gelernt. Wir konnten uns austauschen und Erfahrungen machen, die es so in unseren Theatergruppen nicht gibt. Es wurden Vorurteile aus dem Weg geräumt und neue Interessen entdeckt. Wir hatten die Möglichkeit mit neuen zu spielen. Wir haben zusammen Theater produziert und es war eine wunderbare Sache!“ 


Nachwort
Antonia hat ihre Abenteuer, Mitte April 2013, als Jugendbegleiterin in der Michelbacher Grundschule fortgesetzt.  


Über das Austausch-Wochenende in Karlsruhe kann man hier mehr erfahren: Abenteuer! Vielfalt! Akzent! Ein Bericht über das Austausch-Wochenende in Karlsruhe



Antonia in der Abenteuer-Vielfalt-Ausbildung
Ava auf der „Impro-Bühne“ in Karlsruhe


Text: Katja Bolsinger, Freilichtspiele Schwäbisch Hall
Fotos: Katja Bolsinger (Porträt Bild oben) und Patricia Masibay

Freitag, 12. April 2013

Ideen für die Zukunft: Das Projekt Abenteuer Vielfalt zählt dazu!



Das Schwäbisch Haller Projekt Abenteuer Vielfalt  wird mit insgesamt 44 Förderprojekten der Pakt Zukunft Heilbronn-Franken gGmbH,  in der Neuauflage der Broschüre „Ideen für die Zukunft" (Seite 41) vorgestellt.

Die innovativen und gemeinnützigen Projekte stammen aus der gesamten Region Heilbronn-Franken und dienen als tolle Beispiele dafür, wie Leben und Arbeiten in der Region weiter verbessert werden kann. Das Netzwerk Pakt Zukunft sieht sich als Plattform und Moderator um einen Austausch der erzielten Ergebnisse und  der Erfahrungen zu unterstützen. Die Projekte sollen für andere Träger und Partner anwendbar sein und auch nachhaltig in der Region verankert werden.

Patricia Masibay, Mitgründerin des Projekts, schätzt die Zusammenarbeit mit und die Unterstützung von Pakt Zukunft sehr: „Das Organisationsteam um Abenteuer Vielfalt freut sich über vier Jahre Erfolg und Erfahrungen und möchte, dass dieses vielfältige Ausbildungskonzept zum Jugendbegleiter Nachahmer außerhalb Schwäbisch Halls findet. Ich finde diese Broschüre zeigt großartige, erprobte Möglichkeiten und Wege und gibt Impulse für neue Ideen. Sie ermöglicht Interessierten mit den Projektmachern leichter in Kontakt zu kommen.“


Die PDF Broschüre können Sie hier anschauen: