Mittwoch, 24. April 2013

„Neue Freunde“: Ein Gespräch mit Antonia aus Schwäbisch Hall und Ava aus Karlsruhe

Antonia und Ava (rechts)
Die 4. Staffel von „Abenteuer Vielfalt“ birgt wieder eine große Mischung junger Menschen. Beim Austausch-Wochenende mit der Theatergruppe „Akzent“ vom Tiyatro Diyalog in Karlsruhe treffen sich Antonia aus Schwäbisch Hall und Ava aus Karlsruhe. 

Katja Bolsinger sprach mit Antonia Heger vom Projekt „Abenteuer Vielfalt“ und Ava Hansmann von der Theatergruppe „Akzent“ in Februar 2013 während der Austausch-Wochenende. Hier folgt ihre Vorstellung der zwei begeisterten, freundlichen Jugendliche: 

Antonia Heger ist 16 Jahre alt und geht auf das Evangelische Schulzentrum in Michelbach/Bilz. Erst seit einigen Jahre wohnt Antonia mit Mama, Papa, Schwester und Bruder in Schwäbisch Hall. Eigentlich ist Antonia aus Öhringen. „Ich bin ein offener Mensch!“, wirft Antonia in den Raum. Tatsächlich hat sie  schon viele verschiedene Dinge ausprobiert, von Klavierunterricht bis zur Geige; über Schwimmen zur Trommel bis hin zum Theater, wo sie nun endlich gelandet ist. Egal ob es der Schulchor ist oder gar eine Oper, in der sie mitspielt: Hauptsache „Bühnenfeel“! 


Ava Hansmann ist 14 Jahre alt und geht in Karlsruhe auf die Waldorfschule. Ava wohnt schon immer in Karlsruhe. Mit Mutti und Vati und der kleinen Schwester ist Ava ganz glücklich. Mit einem Lächeln berichtet Ava: „Ich bin auch ein offener Mensch!“ Denn auch Ava hat viele Hobbys. Während der Workshop-Pausen massiert Ava mit Hingabe. Bücher wie „Der Hobbit“ faszinieren, Dokumentationen aus der NS-Zeit schockieren Avas Leseaugen. Sie zeichnet gerne, geht gerne raus, trifft sich oft mit Freunden. Kung Fu betreibt sie sehr gerne. Aber seit fast acht Jahren gehört dem Theater ihre größte Leidenschaft. Und so begeistert steht sie auch auf der Bühne.  

Erfahrung mit Theater
Durch Antonias Mutter, die selbst eine Theatergruppe leitet, wurde Antonias Interesse am Theater geweckt. Mit sechs Jahren durfte sie bei der Produktion „Kein Krieg in Troja“ mitspielen. Antonia hat auch bei einem Opernprojekt teilgenommen. Doch Ihr absolutes Lieblingsstück ist „Faust I“ vom Johann Wolfgang Goethe: „ Kein Drama ist besser!“ 

Ava spielt seit fast acht Jahren in verschiedenen Gruppen. Mit sieben Jahren hat sie bei dem Miniclub des Karlsruher Theaters angefangen. Nun spielt Ava seit fast zwei Jahren in der Theatergruppe „Akzent“ des Tiyatro Diyalog mit. Theaterpädagogen bzw. ihr „Theaterpapa“ Rusen Kartaloglu und „Theatermami“ Lamis Klein haben Ava viel beigebracht. 

Das Austausch-Wochenende ist begegnungsreich aber auch voll mit Theater-Improvisationübungen. Beide sind sich einig: „Theater mit Text ist besser als Improvisation!“ Aber trotzdem machen beide gerne mit und freuen sich auf den öffentliche Impro-Aufführung nach dem Workshop . 

Vielfalt
„Es ist Verschiedenes möglich!“, meint Antonia. Interkulturell und Reichtum gehören auf jeden Fall zu den beiden ersten Punkten, die für Antonia wichtig sind, wenn sie über Vielfalt berichtet. Sie erzählt: „Es ist eigentlich so: wir waren vor einigen Jahren in Italien im Urlaub und dort habe ich viele verschiedene Fischarten und Pflanzenarten entdecken können. Das hat mich wirklich beeindruckt.“ Für sie gibt es zwei Sorten von Vielfalt. Die eine ist die Natur. Und die andere, der Mensch. Es gibt nichts Interessanteres als das Leben: Augenfarbe und Hautfarbe, Haarfarbe und Form, Kleidungsstil und Kultur, Land und Region, Freundeskreis und Familie, Stadt und Land: „Uns prägt so vieles. Und das ist eben die Vielfalt“ 


Auch Ava sieht den Menschen und das Leben an sich als die größte Vielfalt. „Hauptsache es ist bunt und verrückt!“ Sie lacht. Mit einem Paradiesvogel kann sich Ava Vielfalt am besten erklären. „Es ist egal wie man ist, was man ist, oder wo man ist. Man muss nur wissen was um einen ist, und dass man Phantasie hat. Dann kann man Vielfalt sehen.“ „Ich war in Sylt im Urlaub. Und wenn man dort auf einer Düne steht, dann kann man Vielfalt sogar spüren.“ Mehr muss Ava nicht sagen— man sieht, dass ihre Gedanken gerade durch die Lüfte schweifen. 

In einem Punkt sind sich beide wieder einig: „Anhand verschiedener Kulturen ist es jedem Individuum möglich, Vielfalt zu 

Abenteuer Vielfalt“ begegnet „Akzent“
Antonia ist durch ihre Mutter auf das Theaterprojekt „Abenteuer Vielfalt“ gekommen. „Einfach mal etwas Neues sehen und ausprobieren. Dafür nehme ich mir gerne Zeit!“, lächelt sie. Jeder Dienstag ist eine neue Erfahrung. Und jeden Dienstag lernt man mehr. Für Antonia ist „Abenteuer Vielfalt“ eine neue Entdeckung in der großen Theaterwelt. Zuvor hat sie noch nie mit Improvisation zu tun gehabt, und deshalb freut sie sich jeden Dienstag aufs Neue. 

Das Begegnungswochenende am Sandkorn-Theater in Karlsruhe bedeutet für Antonia und Ava viel: „Wir haben viele neue Leute kennen gelernt. Wir konnten uns austauschen und Erfahrungen machen, die es so in unseren Theatergruppen nicht gibt. Es wurden Vorurteile aus dem Weg geräumt und neue Interessen entdeckt. Wir hatten die Möglichkeit mit neuen zu spielen. Wir haben zusammen Theater produziert und es war eine wunderbare Sache!“ 


Nachwort
Antonia hat ihre Abenteuer, Mitte April 2013, als Jugendbegleiterin in der Michelbacher Grundschule fortgesetzt.  


Über das Austausch-Wochenende in Karlsruhe kann man hier mehr erfahren: Abenteuer! Vielfalt! Akzent! Ein Bericht über das Austausch-Wochenende in Karlsruhe



Antonia in der Abenteuer-Vielfalt-Ausbildung
Ava auf der „Impro-Bühne“ in Karlsruhe


Text: Katja Bolsinger, Freilichtspiele Schwäbisch Hall
Fotos: Katja Bolsinger (Porträt Bild oben) und Patricia Masibay

Freitag, 12. April 2013

Ideen für die Zukunft: Das Projekt Abenteuer Vielfalt zählt dazu!



Das Schwäbisch Haller Projekt Abenteuer Vielfalt  wird mit insgesamt 44 Förderprojekten der Pakt Zukunft Heilbronn-Franken gGmbH,  in der Neuauflage der Broschüre „Ideen für die Zukunft" (Seite 41) vorgestellt.

Die innovativen und gemeinnützigen Projekte stammen aus der gesamten Region Heilbronn-Franken und dienen als tolle Beispiele dafür, wie Leben und Arbeiten in der Region weiter verbessert werden kann. Das Netzwerk Pakt Zukunft sieht sich als Plattform und Moderator um einen Austausch der erzielten Ergebnisse und  der Erfahrungen zu unterstützen. Die Projekte sollen für andere Träger und Partner anwendbar sein und auch nachhaltig in der Region verankert werden.

Patricia Masibay, Mitgründerin des Projekts, schätzt die Zusammenarbeit mit und die Unterstützung von Pakt Zukunft sehr: „Das Organisationsteam um Abenteuer Vielfalt freut sich über vier Jahre Erfolg und Erfahrungen und möchte, dass dieses vielfältige Ausbildungskonzept zum Jugendbegleiter Nachahmer außerhalb Schwäbisch Halls findet. Ich finde diese Broschüre zeigt großartige, erprobte Möglichkeiten und Wege und gibt Impulse für neue Ideen. Sie ermöglicht Interessierten mit den Projektmachern leichter in Kontakt zu kommen.“


Die PDF Broschüre können Sie hier anschauen: