Freitag, 4. Juni 2010

Was machen wir? - Jugendbegleiterinnen berichten



In dem Projekt "Abenteuer Vielfalt" erlernen und erleben Jugendliche zwischen 14 und 19 Jahren wie sie einen positiven Umgang mit Vielfalt durch Theaterimprovisation und Theaterspiel weitergeben können.

Mit dieser erlangten interkulturellen- und Anleitungskompetenz arbeiten schon vier Absolventen des Projekts "Abenteuer Vielfalt" in zwei örtlichen Schulen mit Kindergruppen.

Jugendbegleiterinnen Jula Tomczak und Kamila Zareba berichten:

Am 26. April haben wir unser Abenteuer mit der Jugendbegleitung mit Kindern aus der Grundschule Langer Graben in Schwäbisch Hall begonnen. Wir haben beide an dem Kurs "Abenteuer Vielfalt" teilgenommen und uns ein Ziel gesetzt: wir wollten Jugendbegleiterinnen werden, unsere Kenntnisse und Fähigkeiten einsetzen und weitergeben. Und das tun wir nun!

Jeden Montag von 15.00 Uhr bis 16.30 Uhr leiten wir eine Gruppe von 12 Kindern, fünf Mädchen und sieben Jungs. Unsere Teilnehmer sind zwischen von 10 bis 12  Jahre alt und wohnen im Landkreis Schwäbisch Hall. Was machen wir? Das ist nicht so leicht zu beschreiben. Sicherlich machen wir kein Theater im herkömmlichen Sinn. Mit verschiedenen Übungen, die mit dem Theater verbunden sind, wollen wir den Kindern ermöglichen etwas Neues und Anderes als Alltag zu erleben. Wir machen Spiele, bei denen sie sich austoben und mit ihrer ganzen Energie einbringen können und dabei viel Spaß haben. Spaß gehört immer dazu – auch wenn die Übungen manchmal anstrengend sind und nach Meinung der Kinder sogar langweilig. Jedoch alles was wir machen, hat sein Ziel und seine Funktion.

Vor allem bereiten wir Übungen vor, die unter anderem die Kreativität, Vorstellungskraft, Konzentration und Toleranz der Kinder fördern können. Was die Gruppe betrifft: das ist eine tolle und interessante Gruppe. Jeder von ihnen ist sehr begabt und bringt seine Fähigkeiten erfolgreich in unser Programm ein! Die Kinder haben viele spannende Ideen und vor allem Lust das alles auszuprobieren! Mit jedem Treffen machen sie Fortschritte – wir sind gespannt, wo wir am Ende ankommen. 

Für uns ist es auch wichtig, dass die Gruppe eine gute Gemeinschaft bilden kann, in der sie miteinander verständnisvoll und tolerant umgehen und sich gegenseitig akzeptieren. Unser Ziel ist es, Vielfalt in dieser Gruppe zu entdecken. Die Kinder haben verschiedene Interessen und sind unterschiedlicher Herkunft. Auch wenn jeder von ihnen sich durch etwas anderes auszeichnet und etwas anderes mitbringt, die Muttersprache vielleicht nicht die gleiche ist und das Zuhause von jeweils einer anderen Kulturen mitgeprägt wird, haben sie doch auch viel gemeinsam. Es verbinden sie Schule, Freundschaft und sogar ähnliche Probleme. Es ist eine Freunde und ein Abenteuer sie zu beobachten und durch das Beobachten kennenzulernen, neue Seiten an ihnen zu entdecken und ihnen bei ihrer Entwicklung zu helfen.

Wir haben viele verschiedene Übungen ausprobiert und herausgefunden, was sich für die Kinder am besten eignet und wobei sie sowohl Spaß als auch Entwicklungsmöglichkeit haben. Unsere Kinder mögen zum Beispiel keine Konzentrationsübungen sondern Spiele, in denen sie sich ausdrücken können, wie beispielsweise das "Grimassen Spiel".

In den  nächsten Stunden beabsichtigen wir Übungen, die sie schon kennen, auszubauen und neue Übungen, die sie neue Fähigkeiten erwerben lassen, einzuführen. Wir planen am Ende des Kurses eine Vorführung für die Eltern und freuen uns schon heute auf die Präsentation „unserer“ Kinder.


Kamila (links) und Jula bei ihrer Arbeit.


Jula und Kamila schauen die Kinder beim beliebte ""Grimassen Spiel" zu.

Text: Jula Tomczak und Kamila Zareba.
Fotos: Patricia Masibay

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