Sonntag, 5. Juni 2011

Spaß haben und Neues lernen - ein Gespräch mit Tamara und Saskia

Tamara (links) und Saskia

Bei der zweiten Staffel von Abenteuer Vielfalt (2010/2011) kam eine reiche Mischung von Teilnehmenden zusammen. Wir stellen Tamara Hermann und Saskia Schneider vor.

Tamara Hermann, geboren in Schwäbisch Hall ist 14 Jahre alt und geht im Schulzentrum Ost zur Schule. Sie hat zwei Schwestern und eine Gastschwester aus Brasilien. In ihrer Freizeit liest sie, macht Sport, trifft sich gerne mit Freunden und reitet regelmäßig. Sie hat zwei Katzen und zwei Mäuse.

Saskia Schneider ist auch in Schwäbisch Hall geboren. Die Sechzehnjährige geht auf das Wirtschaftsgymnasium in Hall. Sie hat eine Schwester. Saskia liest auch gerne und seit zwei Jahren tanzt sie- am liebsten „Jive‟. Zuhause hat sich auch zwei Katzen aber keine Mäuse.

Interesse am Theater
Tamara war zwischen der 2. und 5. Klasse in der Theater AG, „Es hat mir eigentlich immer Spaß gemacht, ich finde es interessant. Man kann eigentlich nie auslernen.‟ Ausserdem hat es ihr gefallen, „dass man miteinander etwas machen kann, dass man einfach nicht alleine dadurch kommen kann, dass man miteinander arbeiten muss, dass man auf die Anderen achten muss.‟ Sie ist sicher, dass sie schon Theaterstücke mit Ihren Eltern in Schwäbisch Hall gesehen hat, aber in Erinnerung blieb nicht dieses Stück sondern ihre eigenen Erfahrungen in der Theater AG.

Saskia machte ihre ersten Erfahrungen mit Theater in der Grundschule. Sie war sieben Jahre alt und spielte einen Baum, „ich wollte eigentlich Elmer der bunte Elefant sein‟. Sie erinnert sich an die Schulausflüge der Grundschule zu Kindertheaterstücken. Vorher haben sie meistens das Buch vorgelesen bekommen oder teilweise selbst gelesen. Sie war jedes Jahr voller Neugier dabei um zu erleben wie die Schauspieler die Geschichte darstellen.

Vielfalt bedeutet...
„Das ist viel Verschiedenes. Das ist Buntes, das ist abwechslungsreich- vielfältig eben!‟ so definiert Tamara „Vielfalt‟ und Saskia stimmt zu. Die Langeweile ist vertrieben und man lernt neue Sache kennen wobei neben diesen genannten Vorteilen die beiden auch Herausforderungen erkennen. „Dass man eben immer schauen muss: ‚wie funktioniert es jetzt?‘‟, erklärt Tamara. „Wie es zusammenpasst, weil es viel Verschiedenes ist,‟ sagt Saskia weiter.

In ihrem Alltag sammelt Tamara Erfahrungen mit Vielfalt durch ihre Gastschwester: „Es ist sehr interessant. Sie hat eine ganz andere Kultur, andere Sprache.‟ Es ist Tamaras erster Kontakt mit einer Austauschschülerin.

Tamara und Saskia begegnen etwas Fremden in ähnlicher Art. Wenn es etwas ist, dass den beiden nicht gefällt, versuchen sie es zu vermeiden aber „wenn man sich dafür interessiert kann man auch Möglichkeiten finden, dass man sich dann näher damit befasst. Am Anfang ist es seltsam und neu aber man gewöhnt sich ja dran,‟ so Saskia. 

Beide erzählen ähnliche Erlebnisse mit ihren Lieblingsinteressen. Am Anfang war es ungewohnt und das Interesse war gering: Saskia fand Standard-Tanz "blöd" und es hat ihr am Anfang keinen Spaß gemacht. Tamara hatte, als sie kleiner war, etwas Angst vor Pferden. Saskia tanzt immer noch, bald fast drei Jahre und Tamara reitet schon seit vier Jahren.

Abenteuer Vielfalt
Tamara lernte das Projekt Abenteuer Vielfalt auf dem Haller Freundschaftsfest  in 2010 durch die Internationalen Frauenkreis kennen. Saskias Schwester Jannika hörte auch durch den Internationalen Frauenkreis von Abenteuer Vielfalt und überzeugte sie mitzumachen.

Ihre ersten Tage beim Projekt machten beiden viel Freude. Saskia erinnert sich an eine interkulturelle Übung. Sie war überrascht, weil die Ergebnisse anders waren, als ihre Überlegungen.  Beide entschieden sich weiterzumachen, weil sie Spaß hatten und weil Sie weiterhin Neues lernen wollten. Vielfalt in der Gruppe erleben Sie durch die Teilnehmenden aus verschiedenen Ländern, verschiedenen Schulen und durch die unterschiedlichen Übungen.

Was haben sie bei diesem Projekt gelernt? „Ich habe vor allem gelernt, dass ich nicht so irgendwie Angst haben muss um etwas zu machen. Früher war ich da immer relativ schüchtern,‟ beantwortet Tamara. „Ich finde man lernt sich schnell auf neue Sachen einzulassen, weil wir ja auch bei vielen Übungen spontan reagieren und schnell irgendwie eine Lösung finden müssen. Auch sich schnell halt zu trauen das auch zu tun- ansonsten überlegt man sich vielleicht zu lange, ‚soll ich es machen oder nicht‘. Da macht man's einfach- weil es sonst nicht weitergeht,‟ so Saskia. 


Szenen aus der Jugendbegleiter-Ausbildung
Tamara improvisiert aus einem Zeitungsstück mal ein Wischtuch, mal ein Schlafkissen

Saskia (rechts) und "Shall" wandeln Begriffe in Bewegungen




Text & Fotos: Patricia Masibay

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